Auf der Suche nach der Quelle des Gelben Flusses

Im ersten Teil unserer Reise begaben wirs uns von Yunnan aus auf die Reise über Sichuan nach Qinghai. Hierbei kamen wir am imposanten Amne Machin, einem heiligen Berg des tibetischen Buddhismus vorbei.

Nach dem Amne Machin erreichen wir das Hochplateau von Tibet auf dem Weg zur Quelle des Gelben Flußes. Tausende von Yaks grasen auf der Steppe, ebenso wie der Kiang, eine wilde endemische Eselart, die nie domestiziert wurde. Sie verteidigen ihr Territorium durch Beißen und Treten.

Gegenwärtig hat sich die Viehzucht im Vergleich von vor zehn Jahren vervierfacht. Das Grasland hält nicht genug Nahrung bereit und Desertifikation ist ein ernstzunehmendes Problem.

Tashi delek! Einsam wie wir ist dieser Hirte, erfreut andere Menschen zu sehen.

Die überwältigende Weite des Landes befreit den Geist. Es ist ein Untersschied, wenn man auf viertausend Metern Motorrad fährt. Die Welt ist runder hier und es fühlt sich immer so an als würde man ein bißchen fliegen.

Eling-See nahe Maduo. Wir nähern uns der Quelle.

Dieser Berg zwischen dem Zhaling und dem Eling-See ist die spirituelle Quelle des Gelben Flußes. Die geographische Quelle befindet sich westlich des Zhaling-Sees. Ein paar Flüße fließen in den See, dann fließt das Wasser in den Eling See, vorbei am Amne Machin durch die Innere Mongolei in das Gelbe Meer. Folgt man dem Fluß sind es 5500 Kilometer zum Meer.

Der Stein, der die Quelle markiert.

Das Ziel und der Anfang.

Keiner weiß mehr, wie alte diese Ruinen sind. Unser Weg stromaufwärts ist auch eine Reise in die Vergangenheit. die Legenden erzählen, dass Yu der Große als erster das Wasser des Gelben Flußes kontrollierte, indem er Bewässerungskanäle baute, und so der chinesischen Kultur ermöglichte, sich zu entwickeln. Der Oberlauf des Gelben Flußes wird auch als Wiege der chinesischen Kultur angesehen.

Heutzutage hat die landwirtschaftliche Bewässerung so zugenommen, dass die Feuchtgebiete in Gefahr sind und das Becken des Gelben Flußes austrocknet.

Ein starkes Team. Ohne unseren tibetischen Reiseleiter Sonam hätten wir viel verpasst. Er erzählte uns die Geschichte einer Wette in seiner Heimatstadt, einer Wette zwischen zwei Männern, einer wollte die Quelle und einer das Ende des Gelben Flußes finden. Sie stritten, wer schneller sein würde. Während der eine auf der Suche nach der Quelle dorthin kam, wo wir jetzt sind, sucht der andere immer noch nach einem Ende. Dank Sonam haben auch wir die Quelle unseres Strebens erreicht.

Auf dem Weg zurück zeigt uns die Wildnis ihr wahres Gesicht.

Weiter geht’s mit Teil 3