Reiseziel Tigersprungschlucht
Die Tigersprungschlucht (Engl.: Tiger Leaping Gorge, Chin.: 虎跳峽) befindet sich 60 Kilometer nördlich der Altstadt von Lijiang und liegt auf einer Höhe von durchschnittlich 1.900 Metern. Die Schlucht ist eine der bekannantesten Panorama-Landschaften Yunnans und Teil des UESCO Naturwelterbes der Drei Parallelen Flüsse. Durch sie fließt der Jinsha-Fluss, einer der Hauptzuflüsse des Yangtze. Oftmals wird er daher von Einheimischen mit dem Yangtse gleichgesetzt und auch so bezeichnet.
Über der Schlucht thront der Jadedrachenschneeberg-Massiv (玉龙雪山) mit einer Höhe von maximal 5.596 Metern. Die Distanz vom Berg zum tiefsten Punkt in der Schlucht beträgt 3.790 Meter. Somit ist die Schlucht einer der tiefste Fluss-Schluchten der Erde. Viele der Klippen sind bis zu 2000 Meter hoch.
Die Tigersprungschlucht teilt sich auf in obere, mittlere und untere Schlucht und hat eine nord-süd Ausdehnung von 15 Kilometern und ist über eine gut aspahltierte, kurvenreichen Straße, zumeist ohne Leitplanken, befahrbar. Da die Straße direkt auf der einen Seite an die Schlucht angrenzt, auf der anderen an den Fels, ist es von Vorteil Ausblicke aus großer Höhe gewohnt zu sein. Über der asphaltierten Straßen schlägelt sich der nur zu Fuß oder per Pferd begebahre Höhenweg durch die Schlucht, die so innerhalb von 2 Tagen durchlaufen werden kann. Der Höhenweg ist 22 Kilometer lang. Von der mittleren Schlucht aus kann der Tigersprungstein nach einem zweistündigem steilen Abstiegt besichtigt werden. Der Legende zufolge ist einer Tiger, um einem Jäger zu entkommen, über den engsten Punkt der Schlucht (25 M.) gesprungen, daher der Name. Der Stein befindet sich in der Mitte des Jingsha-Flusses und kann durch eine Hängebrücke aus Holz begangen werden. Zahlreiche weitere Wanderwege befinden sich in unmittelbarer Nähe; So kann zum Beispiel innerhalb von acht Tagen von der Schlucht aus in das 180 kilometer (Luftlinie) entfernte Shangri-la (香格里拉) gewandert werden.
Die Schlucht wird, wie auch Lijiang und Baisha, von der Naxi-Minderheit bewohnt. In den kleinen Dörfern des oberen Wanderweges werden hauptsächlich Getreidesorten auf engen Terrassen angebaut.