Packliste für Motorradtouren in Tibet

Tibet ist ein Land der Extreme: Die höchsten Berge der Welt, lange Winter, starke Tag-Nacht Temperaturschwankungen, das Hochplateau mit einer Höhe von durchschnittlich 4.000 Meter und Pässe jenseits der 5.000. Und auch im Sommer kann es auf Pässen einmal kurz schneien. Dem entgegen steht die heiße und pralle Höhensonne mit einer starken UV-Strahlung, bei der sich 25 Grad Celsius auch mal wie 35 anfühlen können. Daher empfiehlt es sich, auf alles vorbereitet zu sein – ein bisschen Ausrüstung mehr ist hier die Devise und kann nicht Schaden.

Hier kommen unsere Packempfehlungen für deine Tibet Motorrad Tour.

Nicht alles, was man auf einer Motorradtour durch Thailand oder in anderen tropischen Gebiete mit im Gepäck hat muss auch auf die Motorrad Tour nach Tibet mitgenommen werden. Wie zum Beispiel die gut belüfteten Sommerhandschuheoder Flipflops. Die Badehose sollte man allerdings mitnehmen, für den Fall der Fälle (wir sagen nur: Gebirgsseen).

Zuerst einmal darf der Helm nicht im Gepäck fehlen. Gute Helme müssen perfekt sitzen und entsprechen am besten der EU-Sicherheitsnorm. Diese sind vor Ort allerdings nur schwer bis fast gar nicht zu finden. Es sollten auch keine halboffenen Helme oder Braincaps mitgenommen werden, da diese entweder zu kalt oder zu unsicher sind.

Ähnliches gilt für Motorrad-Jacke und Hose. Um an einem kalten Morgen nicht zu frieren, sollten wärmende Inlets für Jacke und Hose nicht fehlen, am besten sind diese herausnehmbar (Schichtsystem!). Ist die Motorradkleidung nicht wasser- und winddicht, sollte auch noch Regenzeug mit eingepackt werden, am besten Regenzeug in Signalfarben, damit man gut von der Gruppe und anderen Verkehrsteilnehmern (sofern in den teils abgelegen Gebieten überhaupt vorhanden) gesehen wird. Hinzu kommt lange Thermounterwäsche, Wintersocken, Winterhandschuhe (wasserdicht), Halstücherund Motorradstiefel. Da Winterhandschuhe für den größten Teil der Reise zu warm sein werden, empfehlen wir zusätzlich die Mitnahme von Übergangshandschuhen.

Sonnencreme und Lippenbalsam (mindestens mit UV 30 Schutz) helfen gegen aufgeplatzte Lippen und Sonnenbrand – die Höhensonne ist nicht zu unterschätzen – und wir wollen ja nicht, dass das Lächeln am Everest Basislager für das Siegerfoto schmerzhaft wird.

Bitte habt Verständnis dafür, dass wir keine Motorradbekleidung ausleihen können. Wir finden, dass die eigene Motorradbekleidung bequem ist und passend sitzt und daher den Ansprüchen der passiven Sicherheit am besten gerecht werden.

Acetazolamide ist ein Wirkstoff und hilft gegen Höhenkrankheit, den wir generell empfehlen und mit dem wir gute Erfahrungen gemacht haben. Bitte besprecht die Verabreichung und Mitnahme (das Medikament ist rezeptpflichtig) mit eurem Hausarzt.

Europäische Stecker passen übrigens in jede tibetische Steckdose, Adapter sind nicht notwendig.

Für Abends und für die Übernachtung am Basislager des Everests empfehlen wir eine Daumenjacke oder ein Fließmitzunehmen, eine die Ohren bedeckende Mütze und eine Schirmmütze oder Hut und Sonnenbrille können auch nicht Schaden.

Nicht ins Gepäck gehören Werkzeug (das haben wir mit dabei, genauso wie den dazu gehörenden Mechaniker) oder verbotene Substanzen jeglicher Art, Warnschilder zeigen die Objekte an jedem Flughafen.

Nochmal zurück zur Badehose: Wer in den alpinen Gebirgsseen in Tibet ein Bad nehmen will, das für ein gutes Karma übrigens sehr empfehlenswert ist, zum Beispiel im 4.441 Meter Hohen Yamdrok-See (tibetischen Legenden zufolge befreit ein Bad dort von allen Sünden!), der sollte seine Badesachen in der Tat nicht Zuhause vergessen.